Vogelfrei in Heidelberg

„Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ von Christian Dietrich Grabbe

Ein lauschiges Plätzchen im 19. Jahrhundert. Eine Baronin schnüffelt an ihrem Riechsalz, ihre Nichte plant bald in die Ehe zu treten, während andere Bewerber noch um ihre Gunst ringen; ein Schulmeister frönt seiner Trinksucht, und ein selbst ernannter Dichter wartet auf eine geniale Eingebung. Alles geht seinen gewohnten Gang, bis ein dubioser Fund gemacht wird: Mitten in der größten Sommerhitze liegt einer - erfroren? Was kaum jemand ahnt: Der Erfrorene ist niemand geringeres denn der Teufel persönlich.

Getreu seiner Natur stiftet er - wieder aufgetaut - allerlei Unheil. Die Geldnot des Bräutigams Wernthal und die Liebestollheit eines weiteren Bewerbers, Mordax, ausnutzend, spinnt er eine Intrige, die den Hochzeitsplan vereiteln soll. Das teuflische Komplott bringt die nichtsahnende Braut Liddy in größte Gefahr. Einzig ihr heimlicher Verehrer Mollfels, der aufgrund seiner abschreckenden Hässlichkeit sich keinerlei Hoffnungen zu machen wagt, erscheint als Retter in der Not.

Verfasst hat Christian Dietrich Grabbe das Stück bereits im Jahre 1822, doch erst 1907 brachte es Max Halbe auf die Bühne des Münchner Schauspielhauses. Aus heutiger Sicht ist es zu Unrecht in Vergessenheit geraten, suchen die Mischung aus Satire und Groteske, der oft bissige Sarkasmus und die Parodie der Gesellschaft im Vormärz doch Ihresgleichen.

Aufführungstermine

Wichtige Information: Die Aufführung am 12. Juli wird auf den 13. Juli verschoben, die Uhrzeit bleibt gleich.
„Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ wird am 8., 9., 13., 14. und 16. Juli, jeweils um 20 Uhr, im Garten des Germanistischen Seminars in der Karlstr. 2, aufgeführt. Ausweichtermine bei schlechtem Wetter sind der 17. und 18. Juli.